Phishing klingt zunächst harmlos – wie Angeln. Und genau das ist es: Angreifer „werfen“ gefälschte E-Mails, SMS oder WhatsApp-Nachrichten aus und hoffen, dass jemand anbeißt. Leider passiert das öfter, als man denkt – und schon sind Passwörter oder sensible Daten in den falschen Händen.
🧨 Warum Phishing so gefährlich ist
Früher waren gefälschte Mails leicht zu erkennen: komische Absenderadressen, Rechtschreibfehler, schlechtes Design. Heute sind die Betrugsversuche täuschend echt. Logos und Corporate Designs werden kopiert, Ansprache und Absender wirken professionell – und schon reicht ein kleiner Buchstabendreher in der URL („paypaI.com“ statt „paypal.com“), um auf einer gefälschten Seite zu landen.
Nicht nur per E-Mail, auch über SMS (Smishing) oder Messenger-Dienste wie WhatsApp werden Opfer in die Falle gelockt. Nachrichten wie „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden“ oder „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, bitte überweise mir Geld“ nutzen gezielt Stress und Emotionen aus.
🧠 Psychologische Tricks der Angreifer
Phishing lebt von Zeitdruck und Angst: „Ihr Konto wird gesperrt, wenn Sie nicht sofort reagieren.“ Wer unter Druck gerät, klickt schneller – genau darauf setzen Cyberkriminelle.
🎭 Typische Phishing-Methoden
- Gefälschte Links: Oft nur minimale Abweichungen in der Webadresse.
- Schadhafte Anhänge: PDFs oder Word-Dateien mit Makros/Schadcode.
- CEO-Fraud: Mails, die scheinbar von Vorgesetzten stammen und zu Überweisungen auffordern.
- Messenger-Betrug: Vorgetäuschte Notlagen über WhatsApp oder SMS.
✅ Profi-Checkliste: So bleiben Sie souverän
- Absenderadresse sehr genau prüfen (Buchstaben, Domain).
- Links nicht blind anklicken – Adresse besser selbst eintippen.
- Schloss-Symbol (HTTPS) ≠ echte Seite: immer die Domain prüfen.
- Keine verdächtigen Anhänge öffnen.
- Bei Druck/Dringlichkeit: innehalten, gegenprüfen, direkt beim Unternehmen nachfragen.
👵 Besonders gefährdet: ältere Menschen
Sprechen Sie mit Eltern oder Großeltern über diese Maschen. Gerade sie sind oft Ziel von Phishing-Angriffen und lassen sich leichter unter Druck setzen. Schon ein kurzer Hinweis kann helfen, viel Schaden zu vermeiden.
🔗 Nützliche Anlaufstellen
- Phishing-Radar oder Sicherheitsblogs von Banken
- Watchlist Internet: www.watchlist-internet.at
🥡 Takeaway to go
- Handeln Sie niemals unüberlegt unter Zeitdruck.
- Prüfen Sie Links und Absender kritisch.
- Geben Sie sensible Daten nie per Mail oder SMS weiter.
- Lieber einmal mehr nachfragen, statt in die Falle zu tappen.
🎧 Noch mehr Hintergründe und Praxisbeispiele hören Sie in unserer Podcast-Folge #2: Phishing – überall, wo es Podcasts gibt!

