Passwörter sind klein, unscheinbar und wirken banal – doch sie sind der Schlüssel zu fast allem in der digitalen Welt. Ein schwaches Kennwort kann ausreichen, damit Angreifer auf Ihre Daten, Konten oder sogar Ihr gesamtes Unternehmen zugreifen.
Viele denken: „Mich hackt doch keiner, ich bin nicht interessant.“ Das ist ein Irrtum. Angriffe erfolgen heute automatisiert – Programme testen Millionen Kombinationen pro Sekunde. Es geht nicht um Sie persönlich, sondern darum, wessen Zugangsdaten zuerst nachgeben.
🚨 Die größten Passwort-Fehler
- Kurze oder einfache Kennwörter: Klassiker wie „123456“ oder „Passwort123“ stehen seit Jahren ganz oben auf den Listen der meistgenutzten Begriffe.
- Gleiche Passwörter für alles: Wird ein Konto kompromittiert, sind automatisch auch alle anderen Accounts gefährdet.
- Passwörter im Klartext speichern: Post-its am Monitor, Excel-Listen oder Textdateien auf dem Desktop sind eine Einladung für Angreifer.
- Browser als Passwortspeicher: Komfortabel, aber riskant, wenn Laptop oder Benutzerkonto kompromittiert werden.
- Weitergabe per Mail oder WhatsApp: Einmal unverschlüsselt verschickt, landen die Daten auf fremden Servern.
💥 Warum Datenlecks so gefährlich sind
Bekannte Plattformen wie LinkedIn oder Adobe waren bereits Opfer von Hackerangriffen. Millionen von Passwörtern sind dadurch in Untergrund-Datenbanken gelandet.
Daraus entsteht Credential Stuffing: Ein geleaktes Passwort wird automatisiert bei anderen Diensten ausprobiert – und wenn Sie es mehrfach genutzt haben, ist der Schaden enorm.
✅ So geht es richtig: Tipps für starke Passwörter
- Länge schlägt Komplexität: Verwenden Sie mindestens 12, besser 16+ Zeichen.
- Abwechslung: Kombinieren Sie Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
- Passphrasen nutzen: Bilden Sie Sätze oder ungewöhnliche Wortketten, z. B.
PizzaHund!Sommer=2025. - Passwortmanager einsetzen: Damit speichern Sie alle Kennwörter sicher und generieren für jeden Dienst ein starkes, einzigartiges Passwort.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Ein zusätzlicher Faktor wie SMS, App-Code oder Fingerabdruck schützt auch dann, wenn ein Passwort kompromittiert wird.
- Regelmäßig prüfen: Mit Tools wie haveibeenpwned.com können Sie kontrollieren, ob Ihre Mail-Adresse in einem Leak aufgetaucht ist.
🔮 Blick in die Zukunft: Passkeys
Immer mehr Anbieter setzen auf Passkeys – den Login per Fingerabdruck, FaceID oder Hardware-Key. Damit entfällt das Merken von Passwörtern komplett. Bis dies flächendeckend verfügbar ist, bleibt der Passwortmanager jedoch das wichtigste Tool.
🎯 Fazit
Passwörter wirken banal – doch schwache Kennwörter sind eines der größten Einfallstore für Angreifer. Mit einfachen Maßnahmen wie Passwortmanager, Zwei-Faktor-Authentifizierung und individuellen Passphrasen lässt sich das Risiko enorm reduzieren.
👉 Noch mehr Hintergründe und Praxisbeispiele hören Sie in unserer Podcast-Folge #1: Passwörter – überall, wo es Podcasts gibt!


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